Vermischtes

Blutspendedienste blicken sorgenvoll auf kommenden Sommer

  • Dienstag, 6. Juni 2023
/Anna Jurkovska, stock.adobe.com
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Berlin – Aufgrund erhöhter Blut-Bedarfe auf Seiten der Krankenhäuser sowie der damit kollidierenden Ferienzeit blicken die Blutspendedienste des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) aktuell mit Sorge auf den anstehenden Sommer.

„Ein Mangel an Blutkonserven wie in der Sommerferiensaison 2022 sollte sich nicht wiederholen. Wir appellieren an alle spendefähigen Menschen in Deutschland, die angebotenen Blutspendetermine in den kommenden Monaten kontinuierlich hoch auszulasten“, sagte heute Franz Weinauer, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Blutspendedienste des DRK.

Die gesicherte Versorgung von Patientinnen und Patienten mit überlebenswichtigen Blutpräparaten sei kein Selbstläufer, sondern ein fragiles System, das im Jahresverlauf durch unterschiedlichste Einflüsse mitunter „bedrohlich ins Wanken gerät“, warnen die DRK-Blutspendedienste.

Die Blutspende in Deutschland stehe zudem, wie auch andere gesellschaftliche Bereiche, vor der großen Herausforderung des demografischen Wandels. Allein die Blutspendedienste des DRK würden in den nächsten Jahren 275.000 Spender aus der spendestarken Babyboomer-Generation verlieren. Die altersbedingte Konsequenz: Aus Spendern werden Empfänger, dadurch steigt der Bedarf an Blutpräparaten.

Dies bedeute, dass die Solidargemeinschaft dringend mehr Menschen benötigt, die zum ersten Mal Blut spenden – jede Generation brauche ihren eigenen, ausreichend großen Spenderstamm, um das solidarische Versorgungssystem aufrechtzuerhalten.

EB/aha

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