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Weltblutspendetag: Organisationen rufen zur regelmäßigen Blutspende auf

  • Montag, 12. Juni 2023
/Aidman, stock.adobe.com
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Köln – Anlässlich des Weltblutspendetages am 14. Juni haben die Deutsche Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie e.V. (DGTI) und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gemeinsam mit Blutspendeeinrichtungen bundesweit dazu aufgerufen, Blut und Plasma zu spenden. Aufgrund des demografischen Wandels werde es in Zukunft verstärkt zu Engpässen in der Versorgung mit Blutprodukten kommen, wenn nicht mehr Menschen regelmäßig zur Blutspende gehen.

„Wir spüren, dass die Generation der Babyboomer jetzt ins Rentenalter kommt und somit allmählich aus dem Spenderpool herausfällt“, sagte DGTI-Präsident Holger Hackstein. Zugleich trügen derzeit die Gruppe der über 45-jährigen stark zum Spendenaufkommen bei – und würden jedoch in den nächsten Jahren zunehmend als Spender ausfallen. Gleichzeitig wachse die Gruppe der Senioren stark an, die besonders viele Blutprodukte benötigten. „Hinzu kommt, dass es insbesondere während der Sommermonate immer wieder zu Engpässen in der Versorgung mit Blutprodukten kommt“, erklärte Hackstein.

Zwar konnte laut DGTI durch blutsparende Maßnahmen der Blutverbrauch in den Kliniken in den letzten 15 Jahren deutlich gesenkt werden. „Dennoch sind wir dringend auf mehr regelmäßige Blutspenden angewiesen, um die Bevölkerung ausreichend versorgen zu können", so der DGTI-Präsident. Denn eine Alternative gebe es nach wie vor nicht: Allen biotechnologischen Fortschritten zum Trotz könne der wertvolle Rohstoff Blut noch immer nur per Blutspende gewonnen und nicht routinemäßig im Labor künstlich hergestellt werden.

„Wir alle können in eine Situation kommen, in der wir auf Blutprodukte angewiesen sind. Mit einer Blut- oder Plasmaspende kann man sich solidarisch zeigen und mit nur einer Spende bis zu drei Menschen helfen“, betonte Martin Dietrich, Kommissarischer Direktor der BZgA. Um eine stabile Versorgung mit Blut und Blutprodukten sicherzustellen, sei es notwendig, dass regelmäßig gespendet werde. „Um Engpässe zu verhindern, deshalb meine Bitte: Spenden Sie Blut und Plasma und vor allem, spenden Sie regelmäßig“, so Dietrich.

Grundsätzlich können laut DGTI alle Menschen, die volljährig und nicht älter als 73 Jahre sind, sich gesund und fit fühlen und mindestens 50 Kilogramm wiegen, zur Blutspende gehen. Erstspendende sollten nicht älter als 65 Jahre sein. Auch ältere Personen können spenden, sofern sie gänzlich gesund sind und keine Medikamente einnehmen. Es erfolgt in diesen Fällen eine individuelle ärztliche Entscheidung in den Blutspendediensten.

Blutspendende sollten ihren Personalausweis und, sofern schon vorhanden, ihren Blutspenderausweis zum Termin mitbringen und am Tag der Blutspende ausreichend essen und trinken, um Kreislaufproblemen vorzubeugen.

hil/sb

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