Politik

Brandenburg benötigt 44.000 neue Pflegekräfte bis 2030

  • Montag, 21. Juni 2021
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Potsdam – Angesichts einer alternden Gesellschaft werden in Brandenburg nach einer Untersuchung im Auftrag des Sozialministeriums bis zum Jahr 2030 rund 44.000 neue Pflegekräfte gebraucht.

Denn der Anteil der Senioren über 65 Jahren werde in dieser Zeit von aktuell einem Viertel auf ein Drit­tel der Bevölkerung steigen, konkret um 130.000 auf mehr als 760.000 Menschen, heißt es in der heute vorge­stellten Analyse.

Dabei werde die Zahl der Pflegebedürftigen von derzeit 154.000 deutlich zunehmen. Eine genaue Prog­nose lag allerdings nicht vor.

„Die Aufgabe besteht darin, eine wachsende Zahl von Pflegebedürftigen mit immer weniger jungen Men­schen als Nachwuchskräfte in der Pflege zu versorgen“, sagte Sozialministerin Ursula Nonnemacher (Grü­ne). Daher habe das Land bereits einige Modellprojekte und den Pakt für Pflege angestoßen.

„Wir versuchen, durch viele kleinteilige Maßnahmen in den Kommunen zu erreichen, dass die Menschen so lange wie möglich zu Hause auch von Angehörigen gepflegt werden können“, sagte die Ministerin. Bran­den­burg könne ein Modellland werden für das Zusammenleben in einer älter werdenden Gesell­schaft.

Um dies zu erreichen, gehörten neben der ambulanten Pflege auch der Ausbau von Möglichkeiten für sozia­le Kontakte der Senioren und nachbarschaftliche Hilfe, sagte Nonnemacher.

„Es bedarf der Unterstützung gesamten Gemeinde, um die Pflegebedürftigen zu Hause zu versorgen“, meinte die Ministerin. Mit 82 Prozent ist die Quote der Bedürftigen in häuslicher Pflege in Brandenburg höher als im Bundesdurchschnitt.

dpa

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