Ärzteschaft

Brandenburg: Weniger Praxen rechnen Videosprechstunden ab

  • Freitag, 15. Oktober 2021
/shangarey, stock.adobe.com
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Potsdam – In Brandenburg haben Arztpraxen im zweiten Quartal die­ses Jahres weniger Videosprech­stunden abgerechnet. Das gabe die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) bekannt.

Demnach rechneten zwischen April bis einschließlich Juni 360 Praxen Videosprechstunden ab. Im glei­chen Zeitraum des Vorjahres seien es mehr als 440 Praxen gewesen.

Aktuell erfüllen nach KVBB-Angaben mehr als 700 Brandenburger Praxen die notwendigen Voraussetz­ungen für eine Videosprechstunde. 2019 seien es zwei Praxen gewesen, in dem Jahr wurde laut KVBB noch keine einzige Videosprechstunde abgerechnet.

Um die Sprechstunde über den Bildschirm anzu­bieten, müssen die Praxen unter anderem nachweisen, dass sie einen zertifizierten Videodienstanbieter nutzen. Landesweit zählt die KVBB rund 3.200 Praxen.

„Wir hatten im vergangenen Jahr einen Boom bei den Videosprechstunden“, erläuterte Roland Stahl, Spre­cher der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Das sei vor allem zu Beginn der Coronapandemie so ge­wesen. Der Trend spiegele sich auch bundesweit wider.

Stahl betonte, die Video­sprech­stunde werde den persönlichen Arzt-Patienten-Kontakt nicht ersetzen. Aber sie sei in der Versor­gung angekommen. Umfragen von Versicherungen mit rund 600 Beteiligten hätten gezeigt, dass der persönliche Kontakt mit dem Arzt den Patienten wichtig sei.

Seit 2017 dürfen Ärzte Videosprechstunden abrechnen. Für Psychotherapeuten gilt das seit 2019. Neben einer Gesprächspauschale bekommen sie weitere Zuschläge.

Seit März 2020 dürfen Videosprechstunden unbegrenzt abgerechnet werden, zuvor war dies auf 50 Stunden pro Quartal begrenzt. Die Lockerung gilt laut KBV auch weiter.

dpa

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