Brandenburger Hochschulen wollen vollwertige Medizinerausbildung ermöglichen

Potsdam – Drei Brandenburger Hochschulen wollen sich zusammentun, damit das Bundesland eine vollwertige Medizinerausbildung erhält. An dem Gesundheitscampus sind die Medizinische Hochschule Brandenburg (MHB), die Universität Potsdam und die BTU Cottbus-Senftenberg beteiligt. Der Vertrag dafür soll heute unterschrieben werden, wie das Forschungsministerium mitteilte.
Bislang ist die private MHB die einzige Hochschule in Brandenburg, die ein Medizinstudium anbietet. Weil die Hochschule jedoch kaum Forschungsaktivitäten vorweisen kann, können ihre Studenten bislang dort nicht promovieren. Durch den neuen Verbund soll sich das ändern.
Das Wissenschaftsministerium teilte am vergangenen Freitag mit, der Gesundheitscampus werde jährlich mit 6,6 Millionen Euro vom Land finanziert und erhalte 16 neue Professuren. Die Forschung soll sich unter anderem mit Alterskrankheiten befassen, da Brandenburg mit einem steigenden Anteil pflegebdürftiger Menschen rechnet.
Die MHB wurde 2014 als erste und bislang einzige medizinische Hochschule Brandenburgs gegründet. Sie ist an den Standorten Brandenburg/Havel und Neuruppin vertreten. Das Medizinstudium an der MHB ist mit hohen Kosten verbunden. Der Preis reduziert sich jedoch, wenn sich die Studenten dazu verpflichten, ihre Weiterbildung zum Facharzt in Brandenburger Partnerkliniken zu absolvieren.
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