Ärzteschaft

Breite Akzeptanz für Anwendung von Künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen

  • Dienstag, 20. Mai 2025
/tippapatt, stock.adobe.com
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Berlin – Ärzte und Patienten setzen für eine bessere Versorgung auch auf Künstliche Intelligenz (KI). Das zeigt eine Befragung von 5.000 Bürgern und 200 Ärzten im Auftrag des Onlineportals Jameda.

Auf die Frage, ob sie KI im Patientenkontakt als Chance oder Risiko beurteilen, stufen 48 Prozent der Ärzte die Technologie als Chance ein. Für 27 Prozent bestehen sowohl Chancen als auch Risiken, während rund ein Fünftel der Befragten hauptsächlich Risiken wahrnimmt (21,7 Prozent). 

52,5 Prozent der Mediziner erwarten sich Vorteile durch KI Unterstützung bei der Patientendokumentation, für 45 Prozent liegt der größte Nutzen in der Terminplanung. Für weniger relevant halten sie KI als Entscheidungshilfe bei Diagnosen und Therapien (35,9 Prozent). Keinen KI-Nutzen sehen 17,2 Prozent der Befragten.

Auch bei den Patienten sieht ein Großteil als wichtigstes Anwendungsfeld die Terminplanung (51,9 Prozent), gefolgt von der Dokumentation (42,8 Prozent). 31,2 Prozent der Patienten befürworten den Einsatz von KI bei Diagnose- und Therapieentscheidungen. 19 Prozent der Befragten sehen keinen Nutzen in KI.

„Ein erheblicher Anteil der digitalaffinen Patientinnen und Patienten ist gegenüber dem Einsatz von KI in der Gesundheitsversorgung offen, wenn sie mehr Zeit für persönliche Arzt-Patienten-Gespräche ermöglicht oder dem Arzt eine fundierte Entscheidungshilfe für eine bessere Versorgung liefert“, kommentiert Jana Hassel von der Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe die Umfrageergebnisse.

Es sei aber wichtig, dass viele Menschen mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen, nicht digitalaffin seien oder derart große Einschränkungen hätten, dass es für sie kaum möglich ist, die derzeitigen digitalen Optionen zu nutzen, sagte sie.

hil

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