Britische Pflegekräfte verletzen sich häufiger bei der Arbeit

London – Überarbeitung in der Coronapandemie, zu wenig Personal: Britische Pflegekräfte verletzen sich bei der Arbeit häufiger mit spitzen oder scharfen Gegenständen wie Nadeln oder Skalpellen als noch vor einigen Jahren.
Das geht aus einer Umfrage der britischen Gewerkschaft der Krankenschwestern und Pfleger (Royal College of Nursing) hervor, die heute veröffentlicht wurde. Demnach gaben 15 Prozent der rund 7.500 befragten Mitglieder an, sich im vergangenen Jahr sogenannte Nadelstichverletzungen zugezogen zu haben. Im Jahr 2008 waren es nur zehn Prozent.
Als mögliche Gründe für den Anstieg nannte die Gewerkschaft unter anderem Übermüdung in der Pandemie, Personalengpässe, einen Mangel an Übung und fehlende Mülleimer für die scharfen Objekte. Nach Ansicht eines Zehntels der Befragten erhöhte auch das Tragen von Coronaschutzkleidung die Gefahr von Verletzungen.
Es handle sich um ein Problem, das noch nicht ausreichend angegangen werde, sagte Jude Diggins vom Royal College of Nursing einer Mitteilung zufolge.
Die meisten Verletzungen mit scharfen Gegenständen könnten verhindert werden und es gebe rechtliche Vorgaben für Arbeitgeber, Schritte einzuleiten, um das Pflegepersonal vor der Gefahr von Krankheitserregern durch scharfe Objekte zu schützen.
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