Vermischtes

Broschüre nennt Faktoren für gute Arbeitsbedingungen in der Langzeitpflege

  • Montag, 21. August 2017

Berlin – Das Freiburger Institut AGP Sozialforschung hat mit finanzieller Unterstützung des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) eine Arbeitshilfe für Arbeitgeber in der Pflegewirtschaft erstellt und veröffentlicht. Ziel ist es, gute Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte in der Langzeitpflege weiter zu unterstützen.

„Die nun entwickelte Arbeitshilfe soll für Arbeitgeber in der Pflege Ansporn und Hilfe zugleich sein, ihren Mitarbeitern ein gutes Arbeitsumfeld zu bieten", sagte Bundes­gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) heute in Berlin. Dazu hat ein elfköpfiges Team zentrale Faktoren unter die Lupe genommen, die für die anspruchsvollen Bedin­gungen rund um den Erhalt und die Gewinnung des Personals in der Langzeitpflege mitverantwortlich sind.

14 Schlüsselfaktoren zur Personal­arbeit

Ergebnis ist eine Arbeitshilfe für Arbeitgeber, in der 14 Schlüsselfaktoren zur Personal­arbeit in der Langzeitpflege herausgearbeitet wurden. Dazu zählen planbare Arbeits­zeiten und verlässliche Pausen, angemessene Gehälter, interessante Weiterbildungen, ein verträgliches Maß an Bürokratie und Kontrolle, gut ausgebildete Führungskräfte und eine bessere Gesundheitsförderung im Sinne des Präventionsgesetzes.

Zudem sollten Arbeitgeber den Wissenschaftlern zufolge vor allem lokal und regional nach neuem Personal suchen. Denn die meisten Mitarbeiter in der Langzeitpflege kämen aus der Nähe. Sie arbeiteten dort, wo sie auch lebten und wohnten. Bestre­bungen, die Personalsuche zu internationalisieren, seien in ihrer Reichweite dagegen begrenzt und führten nicht zu einer nachhaltigen Personalpolitik, hieß es.

„Wir erleben nicht nur einen demografischen Wandel, wir erleben vor allem, wie die Lebensverhältnisse zwischen den wachsenden urbanen Räumen und den ländlichen Räumen wie Kontinentalplatten auseinanderdriften“, sagte AGP-Leiter Thomas Klie. Die soziale Tektonik werde wie in der ärztlichen Versorgung auch in der Pflege zu Verwer­fungen führen, wenn Arbeitgeber nicht mit einer intensiven und kreativen, lokal ausge­richteten Personalgewinnung gegensteuerten.

hil/sb

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