Ausland

Brustkrebs­patientinnen in Frankreich sollen weniger zuzahlen müssen

  • Donnerstag, 30. Januar 2025
/romaset, stock.adobe.com
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Paris – Brustkrebspatientinnen in Frankreich sollen für ihre Prothesen künftig weniger zuzahlen müssen. Das ist Teil eines Gesetzes, das die Nationalversammlung in Paris einstimmig verabschiedet hat.

Bislang verzichteten in Frankreich etwa 15 Prozent der Frauen, denen eine Brust entfernt wurde, aus finanziellen Gründen auf eine operative Brustrekonstruktion, sagte der kommunistische Abgeordnete Yannick Monnet wäh­rend der teils emotionalen Debatte.

Das neue Gesetz sieht eine gedeckelte Zuzahlung für einen solchen Eingriff vor. Auch der spätere Austausch von Prothesen und die Nachbildung von Brustwarzen durch medizinische Tätowierungen sollen künftig von der Kran­kenkasse übernommen werden.

Zudem soll die finanzielle Unterstützung für die psychologische Begleitung und sportliche Aktivitäten verbessert werden. „Das Gesetz geht auf die sehr konkreten Erwartungen von etwa 700.000 Frauen ein, die mit Brustkrebs leben, und für sie ist es ein große Fortschritt“, betonte Monnet.

Die selbst von Brustkrebs betroffene Abgeordnete Marine Hamelet berichtete in der Nationalversammlung von ihrer Erfahrung. „Diese Krankheit greift uns in unserer Weiblichkeit an. Es bedeutet auch, sich dem Blick der anderen zu stellen, der oft wohlwollend, aber manchmal auch unbeholfen ist“, sagte sie.

Die Vorsitzende der Nationalversammlung Yaël Braun-Pivet, die ebenfalls wegen Brustkrebs in Behandlung ist, rief alle Frauen dazu auf, zu Vorsorgeuntersuchungen zu gehen. Die französische Regierung will demnächst das Alter für Vorsorgeuntersuchungen herabsetzen und mehr Werbung dafür machen, um Brustkrebs noch früher zu erkennen.

afp

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