Bund bestellt Antikörperkombination von Astrazeneca

Berlin – Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hat bei Astrazeneca ein Kontingent von AZD7442 (Evusheld; Tixagevimab in Kombination mit Cilgavimab) bestellt. Dabei handelt es sich um eine Antikörperkombination zur Prävention von COVID-19 bei bestimmten Personengruppen.
Das Arzneimittel, das sich noch im Zulassungsverfahren bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) befindet, soll nach Angaben von Astrazeneca ab Ende Februar auf ärztliche Anforderung bestellbar sein. Die Verteilung soll zentral über vom BMG beauftragte Krankenhausapotheken erfolgen.
Angaben zum genauen Bestellvolumen und der Behandlungsanzahl sowie zum Einkaufswert machte das Unternehmen in seiner Mitteilung nicht. Auch das BMG wollte sich auf Anfrage nicht äußern.
Nach Informationen des Deutschen Ärzteblattes sind Verschwiegenheitsklauseln in den Verträgen der Grund für die fehlenden Angaben. Es soll sich aber um eine eher kleine Bestellmenge handeln, wie es aus gut informierten Kreisen hieß.
Astrazenca wies in einer Mitteilung heute darauf hin, dass AZD7442 bereits im Dezember 2021 in den USA eine Notfallzulassung für die Präexpositionsprophylaxe von COVID-19 erhalten hat.
Dies gilt für Menschen, deren Immunsystem aufgrund einer Erkrankung oder immunsuppressiver Medikamente mäßig bis stark geschwächt ist und die möglicherweise keine ausreichende Immunantwort auf eine COVID-19-Impfung zeigen, sowie für Personen, für die eine COVID-19-Impfung nicht empfohlen wird.
Das Unternehmen hat auch in weiteren Ländern eine Notfallzulassung für die Präexpositionsprophylaxe von COVID-19 erhalten. Die Zulassung bei der EMA ist beantragt, AZD7442 befindet sich derzeit im sogenannten Rolling-Review-Verfahren.
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