Politik

Bund plant Konferenz gegen Hungerkrise wegen Ukrainekrieg

  • Dienstag, 14. Juni 2022
/Andrii, stock.adobe.com
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Berlin – Die Bundesregierung will mit einer internationalen Konferenz gegen die sich anbahnende Hunger­krise in der Welt als Folge der Blockade von ukrainischem Weizen durch Russland vorgehen. Die Ampel-Regierung soll bei dem am 24. Juni im Auswärtigen Amt in Berlin geplanten Treffen mit den Ministerinnen Annalena Baerbock (Außen, Grüne), Svenja Schulze (Entwicklung, SPD) sowie Cem Özdemir (Ernährung und Landwirtschaft, Grüne) vertreten sein. Zuerst hatten heute die Zeitungen der Funke Mediengruppe über die Konferenz berichtet.

„Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine stellt die Welt vor eine Hungerkrise von dramatischen Ausmaßen“, heißt es nach Angaben der Mediengruppe in der Einladung. Um rechtzeitig Hilfe und Konzepte gegen die sich anbahnende Katastrophe einleiten zu können, sollten Ministerinnen und Minister der G7-Länder sowie der wichtigsten Geberstaaten und die der am stärksten betroffenen Länder zusammenkommen.

Zur Gruppe der führenden demokratischen Industrienationen (G7) gehören neben den USA und Deutschland auch Japan, Großbritannien, Frankreich, Italien und Kanada. Deutschland hat derzeit den G7-Vorsitz.

Bei dem Treffen seien auch Vertreter der Vereinten Nationen und der Zivilgesellschaft eingeladen, „um ge­meinsame Maßnahmen zu erörtern“, schreibt die Funke Mediengruppe weiter. Schon vor dem russischen Krieg gegen die Ukraine sei die Lage durch bewaffnete Konflikte, die menschengemachte Klimakrise, Biodiversitäts­verlust und die andauernde COVID-19-Pandemie ohnehin höchst angespannt gewesen. Nun sei es wichtig, die Reaktionen auf die Ernährungskrise abzustimmen.

Die russische Marine blockiert seit Beginn des Angriffskriegs auf die Ukraine vor mehr als drei Monaten die ukrainischen Schwarzmeerhäfen. Die Ukraine, weltweit der viertgrößte Getreideexporteur, sitzt deshalb auf den eigenen Vorräten fest. Nach ukrainischen Angaben können mehr als 23 Millionen Tonnen Getreide und Ölsaaten nicht exportiert werden.

dpa

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