Bund und Länder beschließen Krankenhaus-Notfallplan

Berlin – Bund und Länder haben am Dienstag im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus einen Notfallplan für die Krankenhäuser in Deutschland beschlossen. In dem der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegenden Beschluss heißt es, durch das „Auf-, Aus- und Umrüsten von Rehabilitationseinrichtungen, Hotels oder größeren Hallen können für die zahlreichen leichteren Behandlungsverläufe zusätzliche Kapazitäten aufgebaut werden“. Zudem soll die Zahl der Intensivbetten verdoppelt werden. Zuerst hatte Der Spiegel über den Plan berichtet.
In dem von Kanzleramtschef Helge Braun und den Chefs der Staats- und Senatskanzleien beschlossenen Papier wird ein Grobkonzept zur Absicherung der Infrastruktur der Krankenhäuser entworfen. Nötig sei dies, weil das Robert Koch-Institut mit steigenden Fallzahlen in Deutschland auch eine deutlich steigende Inanspruchnahme der stationären Krankenhausversorgung erwarte, heißt es in dem Papier.
Demnach sollen die Länder mit den jeweiligen Kliniken nun Pläne erarbeiten, um das Ziel einer Verdopplung der Intensivkapazitäten „durch den Aufbau provisorischer Intensivkapazitäten zu erreichen“. Laut Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) gibt es derzeit in Deutschland 28.000 Intensivbetten, von denen 25.000 Beatmungsmöglichkeiten haben.
Um die Kliniken, die sich auf den Aufbau von zusätzlichen Kapazitäten für die intensivmedizinische Behandlung konzentrieren, zu entlasten, müssen nach diesen Plänen an anderen Krankenhäusern und gegebenenfalls an „provisorischen weiteren Standorten zusätzliche Betten- und Behandlungskapazitäten“ aufgebaut werden. Unter Umständen sollen dabei das Deutsche Rote Kreuz, das Technische Hilfswerk oder andere Dienste behilflich sein.
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