Bund und Länder: Impfzentren sollen in Bereitschaft bleiben

Berlin/München – Bund und Länder wollen die Impfzentren über den Sommer hinaus in Bereitschaft halten. Auf der digitalen Gesundheitsministerkonferenz (GMK) von Bund und Ländern vereinbarten beide, in den kommenden Wochen ein Konzept für die Zukunft der Impfzentren zu erarbeiten.
Die bisherige Finanzierung des Bundes der 432 Zentren in Deutschland läuft zum 30. September aus. Im Vorfeld der diesjährigen GMK hatte der amtierende Vorsitzende, Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek, eine weitere Finanzierung durch den Bund bis Jahresende gefordert.
In dem geplanten Konzept soll es darum gehen, dass ein Mindestbetrieb aufrecht erhalten wird. Dieser soll bei Bedarf auch wieder hochgefahren werden, betonte Holetschek: „Wir brauchen nach meiner Einschätzung auch nach dem September Impfzentren 2.0, um flexibel zu bleiben.“
Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), der an der Videokonferenz in München teilnahm, erklärte, dass er mit einer Abnahme des Impfbedarfes im Herbst rechne. „Aber es kann in den Monaten danach sein, dass wir schnell wieder hochfahren müssen.“
Noch sei die Wissenschaft dabei, zu klären, wann Auffrischimpfungen nötig sind. Dann sollte auch wieder zuerst mit mobilen Teams gearbeitet werden. Er plädiere hier aber eher für den Grundsatz, zu viel Kapazitäten aufrecht zu halten.
„Auch wenn ich weiß, wie die Schlagzeile dann geht. Aber ich weiß auch, wie die Schlagzeile lautet, wenn wir nun nichts vorhalten“, sagte Spahn auf der anschließenden Pressekonferenz.
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