Bundeskriminalamt und Drogenbeauftragte warnen vor „Legal Highs“
Berlin – Das Bundeskriminalamt (BKA) und die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans (FDP), haben vor Gesundheitsgefahren durch sogenannte Legal Highs gewarnt. Diese würden unter anderem als Badesalze, Lufterfrischer oder Kräutermischungen deklariert und als angeblich legale Alternative zu herkömmlichen illegalen Drogen angeboten, hieß es heute in einer gemeinsamen Erklärung.
Die harmlos wirkenden Produkte enthalten jedoch meist Betäubungsmittel oder ähnlich wirkende chemische Wirkstoffe, die auf den bunten Verpackungen nicht ausgewiesen werden. „Mit dem Konsum sind unkalkulierbare gesundheitliche Risiken verbunden“, erklärte Dyckmans.
Dem BKA sind demnach inzwischen Fälle aus ganz Deutschland bekannt, in denen es nach dem Konsum von Legal-High-Produkten zu teilweise schweren, mitunter lebensgefährlichen Vergiftungen kam. Die meist jugendlichen Konsumenten mussten mit Kreislaufversagen, Ohnmacht, Psychosen, Wahnvorstellungen, Muskelzerfall bis hin zu drohendem Nierenversagen in Krankenhäusern notfallmedizinisch behandelt werden.
„Aufgrund der häufig fehlenden Deklarierung der Wirkstoffe wissen die Konsumenten nicht, welchen Wirkstoff sie sich in welcher Konzentration zuführen“, warnte BKA-Präsident Jörg Ziercke. Durch die meist bunte und flippige Aufmachung und Vermarktung wirkten die Produkte vor allem auf junge Leute zudem unverfänglich.
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