Bundesregierung sieht chronisch Kranke gut versorgt

Berlin – Die Bundesregierung schätzt die Versorgung chronisch kranker Patienten in Deutschland als gut ein. Das zeigt eine Antwort auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion im Bundestag.
Für viele Erkrankungen wie etwa Augenleiden, Multiple Sklerose oder chronische Hepatitis C stünden diverse Medikamente mit und ohne belegten Zusatznutzen zur Verfügung, schreibt die Bundesregierung.
Da Patienten neu entwickelte Arzneimittel nach der Zulassung ohne Verzögerung erhalten könnten, bestehe keine Notwendigkeit, weitere Initiativen zu ergreifen, hieß es.
Die FDP-Abgeordneten hatten in der Anfrage beklagt, dass chronisch kranke Patienten – etwa mit Multipler Sklerose – keinen Zugang zu innovativen Neurologika erhielten.
Diese gehörten dem aktuellen AMNOG-Report 2018 zufolge zu den Anwendungsgebieten, die besonders selten einen Zusatznutzen zugesprochen bekämen und somit nicht über die gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) erstattungsfähig seien.
Aus Sicht der FDP-Gesundheitspolitikerin Katrin Helling-Plahr geht die Einschätzung der Bundesregierung daher an der Versorgungsrealität vorbei. „Die Bundesregierung sollte ihr diesbezügliches Wissen dringend aufbessern“, sagte sie.
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