Bundesverwaltungsamt hilft Robert-Koch-Institut bei Einstellungen

Berlin − Wer als Beamter wegen der Coronapandemie weniger Arbeit hat, sollte nach den Vorstellung von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) möglichst in anderen Bereichen eingesetzt werden. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur unterstützt das Bundesverwaltungsamt aktuell das Robert-Koch-Institut bei der Einstellung von 500 Kontaktmanagern für die Gesundheitsämter.
Diese „Kontaktmanager“ sollen sich um die Isolation von Coronainfizierten und Verdachtsfällen kümmern, um dadurch weitere Ansteckungen möglichst zu verhindern. Bisher seien 11.000 Bewerbungen gesichtet und 290 Arbeitskräfte eingestellt worden, teilte das Innenministerium mit.
Bereits seit dem vergangenen Montag unterstützen rund 500 Mitarbeiter des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) die Bundesagentur für Arbeit bei der Bearbeitung von Anträgen auf Kurzarbeitergeld. Ihr Einsatz bei der Bundesagentur ist zunächst für drei Monate geplant.
Insgesamt hätten sich sogar 2.000 Mitarbeitende bereit erklärt, die Bundesagentur für Arbeit bei der Bearbeitung zu unterstützen, teilte das BAMF mit. Aufgrund der Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Coronainfektionen können viele Asylsuchende derzeit noch keinen Antrag auf Schutz stellen.
Das Arbeitsaufkommen im Bundesinnenministerium und den ihm unterstehenden 20 Behörden sei „im Rahmen der Bewältigung der Coronapandemie nicht gesunken − eher im Gegenteil“, sagte der Sprecher. Dies gelte unter anderem für die Bundespolizei und das Beschaffungsamt des Innenministeriums.
Das Beschaffungsamt habe in den vergangenen Wochen acht Millionen Liter Handdesinfektionsmittel für die Bundesbehörden und das Gesundheitswesen besorgt. Von den rund 100.000 Mitarbeitern des Ministeriums und seiner Behörden seien derzeit knapp 800 Mitarbeiter in Quarantäne. Etwa 100 Mitarbeiter seien aktuell mit dem Coronavirus infiziert.
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