Für Kontaktverfolgung werden 496 Containment Scouts benötigt

Berlin – Für die künftige Nachverfolgung von Kontakten der mit SARS-CoV-2 Infizierten benötigt es aufgrund der Bevölkerungszahl in Deutschland 496 sogenannte Containment Scouts, die den Öffentlichen Gesundheitsdienst unterstützen. 105 mobile Teams mit je fünf Personen finanziert das Bundesgesundheitsministerium (BMG) im Rahmen des Projektes „Containment Scouts“ des Robert-Koch-Instituts.
Bis Ende April haben 263 der 375 Gesundheitsämter bundesweit Personalbedarf angemeldet, darunter beispielsweise 72 Ämter in Bayern, 42 Ämter in Niedersachen, 18 in Nordrhein-Westfalen und sieben Ämter in Sachen. Eingestellt wurden von den Ländern bereits 242, allerdings fehlen noch 238 Menschen für diese Aufgaben.
Das geht aus einem internen Lagebericht für den gemeinsamen Krisenstab des BMG und Bundesinnenministeriums hervor, der dem Deutschen Ärzteblatt vorliegt. Hamburg nimmt an dem Projekt nicht teil. Fast in allen anderen Bundesländer, das geht aus dem Papier hervor, müssen die Abteilungen für Containment Scouts eingerichtet werden.
So hat nur Bayern mit fast 71 von benötigten 80 Scouts bislang viele Menschen eingestellt, danach folgt Nordrhein-Westfalen, die 78 von 110 benötigten Menschen eingestellt haben. In Baden-Württemberg sind 49 Scouts dabei, 62 müssen noch eingestellt werden.
In Berlin gibt es 12 (von 20), in Niedersachsen bislang 18 (von 51) sowie in Sachsen-Anhalt zehn (von 18). Das Saarland hat vier von sechs Menschen eingestellt. Wer wie viele Scouts aus dem BMG und RKI-Programm zugeteilt kommt, hänge auch vom „Infektionsgeschehen in den jeweiligen Bundesländern ab“, heißt es in dem Papier. Die Schulungen für die Scouts sollen online erfolgen.
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