BVÖGD kritisiert Bayern für Teststrategie

Berlin – Die Verbandschefin der Ärzte im öffentlichen Gesundheitsdienst (BVÖGD) hat sich gegen Bayerns Sonderweg mit kostenlosen Tests auf SARS-CoV-2 auch für symptomfreie Menschen ausgesprochen.
„Ich fände es richtig, wenn wir bundesweit einheitliche Regelungen hätten, auch, was das Testen angeht, da mittlerweile das Infektionsgeschehen in fast allen Bundesländern die kritischen Marken überschritten hat“, sagte die BVÖGD-Chefin Ute Teichert der Zeitschrift Kommunal.
In Bayern kann sich anders als in anderen Bundesländern jeder ohne Anlass kostenlos testen lassen. Im Gegensatz zu anderen Bundesländern gab es dort zuletzt aber noch keine Kapazitätsprobleme in den Laboren.
Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) hatte vorgestern gesagt, es würden im Schnitt täglich 47.000 Tests in Bayern durchgeführt, die Gesamtkapazität im Land betrage etwa 78.000 Tests. Der Freistaat setze daher weiter auf die Strategie mit kostenlosen Tests.
Das Robert-Koch-Institut hatte wegen der vielerorts in Deutschland bestehenden Überlastung von Testlaboren eine deutliche Einschränkung von Coronatests empfohlen.
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