Ärzteschaft

Caritas-Ärzte wollen nicht auf Geld warten

  • Freitag, 20. Januar 2017

Berlin –  Ärzte an kommunalen Krankenhäusern erhalten rückwirkend seit dem 1. Sep­tem­­ber 2016 2,3 Prozent mehr Gehalt. Die Caritas hat in den Regionen Baden-Württem­berg, Mitte und Nordrhein-Westfalen diese Anpassung bereits zum 1. September 2016 übernomm­en. In der Regionalkommission Nord soll die Erhöhung jedoch erst zum 1. Mai 2017 übernommen werden. Der Marburger Bund (MB) in Bremen und Nieder­sach­sen re­agiert darauf nun mit einer Unterschriftenaktion.

Wenn es nach den Dienstgebern im Caritasbereich Bremen und Niedersachsen geht, soll­en die dort angestellten Ärzte acht Monate auf die Anpassung ihrer Gehälter warten. Für die Betroffenen bedeutet dem MB zufolge, dass ihnen in diesem Zeitraum Beträge zwischen 770 und 1.600 Euro vorenthalten werden.

Eine Ärztin am Beginn ihres Berufslebens verdient in einem Krankenhaus der Caritas in Bremen oder Niedersachsen derzeit 4.189,71 Euro, an der benachbarten kommunalen Klinik hingegen 4.286,07 Euro brutto monatlich. Ein Facharzt im elften Jahr erhält derzeit bei der Caritas 6.869,76 Euro, beim benachbarten kommunalen Träger 7.027,76 Euro brutto.

„Es gibt keinen Grund dafür, die Kolleginnen und Kollegen auf Ihre Gehaltsanpassung warten zu lassen. Die notwendigen Mittel waren in den Budgetplanungen für 2016 längst berücksichtigt. Die Dienstgeber müssen also kein zusätzliches Geld in die Bilanzen ein­stellen“, machte Hans Martin Wollenberg, Erster Vorsitzender des MB Niedersachsen, deut­lich.

Die betroffenen Ärzte fordern die Übernahme der Gehaltsanpassung rückwirkend zum 1. September 2016 in einer Unterschriftenaktion des MB. Bei der Verhandlung der zuständi­gen Regionalkommission Nord am 26. Januar 2017 in Osnabrück soll der Protest damit gegenüber den Dienstgebern deutlich gemacht werden.

EB

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung