Politik

Mehr Geld für Caritas-Ärzte in Niedersachsen und Bremen

  • Freitag, 27. Januar 2017

Osnabrück/Hannover – Ärzte in den katholischen Krankenhäusern in Niedersachsen und Bremen erhalten künftig mehr Geld. Darauf haben sich Mitarbeiter und Arbeitgeber in zweiter Verhandlungsrunde geeinigt.

Demnach erhalten die Ärzte rückwirkend zum 1. Ja­nuar 2017 2,3 Prozent. Zum 1. August 2017 erhöhen sich die Gehälter um weitere 2 Prozent, zum 1. April 2018 um weitere 0,7 Prozent. Analog dazu steigen im selben Umfang die Stundenentgelte des Bereitschafts­dienstes und der Rufbereitschaft. In der ersten Verhandlungsrunde am 15. Dezember 2016 hatte die Caritas-Dienstgeberseite einer Tariferhöhung erst zum 1. Mai 2017 zu­stimmen wollen.

Trotz der Einigung kritisierte Oliver Hölters, Mitarbeitersprecher der Arbeitsrechtlichen Kommission des Deutschen Caritasverbandes (ak.mas), den Verhandlungsprozess: „Erneut gab es auf Dienstgeberseite keine Bereitschaft, eine wertgleiche Übernahme des Tarifabschlusses des Marburger Bundes (MB) zu beschließen.“

Auch die Ärzte­ge­werk­schaft kritisierte das mangelnde Entgegenkommen der Arbeit­ge­berseite: „Wieder einmal werden Ärzte an katholischen Krankenhäusern schlechter ge­stellt als ihre Kollegen an kommunalen Häusern“, unterstrich MB-Mitglied Gerd Kappel­mann. In einer Unterschriftenaktion hatten zuvor über 600 betroffene Ärzte die Über­nahme des Mar­bur­ger-Bund-Tarifabschlusses eingefordert.

Die Mitarbeiterseite der ak.mas gestaltet gemeinsam mit den Dienstgebern der katholi­schen Kirche das Arbeitsrecht für die rund 600.000 Beschäftigten der Caritas in der Bun­desrepublik Deutschland. Das geschieht auf Bundesebene sowie in sechs Regional­kommissionen. Die Mitarbeiter­seite der Regionalkommission Nord vertritt knapp 40.000 Mitarbeiter in den Bistümern Hildesheim (8.700) und Osnabrück (19.700) sowie dem Offizialatsbezirk Oldenburg (11.200).

hil/sb

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