Mehr Geld für Caritas-Ärzte in Niedersachsen und Bremen
Osnabrück/Hannover – Ärzte in den katholischen Krankenhäusern in Niedersachsen und Bremen erhalten künftig mehr Geld. Darauf haben sich Mitarbeiter und Arbeitgeber in zweiter Verhandlungsrunde geeinigt.
Demnach erhalten die Ärzte rückwirkend zum 1. Januar 2017 2,3 Prozent. Zum 1. August 2017 erhöhen sich die Gehälter um weitere 2 Prozent, zum 1. April 2018 um weitere 0,7 Prozent. Analog dazu steigen im selben Umfang die Stundenentgelte des Bereitschaftsdienstes und der Rufbereitschaft. In der ersten Verhandlungsrunde am 15. Dezember 2016 hatte die Caritas-Dienstgeberseite einer Tariferhöhung erst zum 1. Mai 2017 zustimmen wollen.
Trotz der Einigung kritisierte Oliver Hölters, Mitarbeitersprecher der Arbeitsrechtlichen Kommission des Deutschen Caritasverbandes (ak.mas), den Verhandlungsprozess: „Erneut gab es auf Dienstgeberseite keine Bereitschaft, eine wertgleiche Übernahme des Tarifabschlusses des Marburger Bundes (MB) zu beschließen.“
Auch die Ärztegewerkschaft kritisierte das mangelnde Entgegenkommen der Arbeitgeberseite: „Wieder einmal werden Ärzte an katholischen Krankenhäusern schlechter gestellt als ihre Kollegen an kommunalen Häusern“, unterstrich MB-Mitglied Gerd Kappelmann. In einer Unterschriftenaktion hatten zuvor über 600 betroffene Ärzte die Übernahme des Marburger-Bund-Tarifabschlusses eingefordert.
Die Mitarbeiterseite der ak.mas gestaltet gemeinsam mit den Dienstgebern der katholischen Kirche das Arbeitsrecht für die rund 600.000 Beschäftigten der Caritas in der Bundesrepublik Deutschland. Das geschieht auf Bundesebene sowie in sechs Regionalkommissionen. Die Mitarbeiterseite der Regionalkommission Nord vertritt knapp 40.000 Mitarbeiter in den Bistümern Hildesheim (8.700) und Osnabrück (19.700) sowie dem Offizialatsbezirk Oldenburg (11.200).
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: