Vermischtes

Cern-Physiker unterstützen Krebsforschung mit besonderen Isotopen

  • Mittwoch, 29. November 2017
Cern-Teilchenbeschleuniger in Meyrin (Schweiz) /dpa
Teilchenbeschleuniger bei Cern in Meyrin (Schweiz) /dpa

Genf – Die europäische Organisation für Kernforschung (Cern) in Genf stellt Krebs­forschern künftig besondere Isotope zur Verfügung. Die Einrichtung Cern-Medicis soll in Kürze erstmals Radioisotope für die Forschung produzieren. Isotope sind bestimmte Varianten von Atomtypen.

Solche Isotope würden bereits relativ breit für diagnostische Zwecke und zur Strahlen­therapie eingesetzt, heißt es in einer Cern-Mitteilung. „Aber viele der momentan genutzten Isotope sind nicht perfekt.“ Das Medicis-Projekt soll nun Isotope herstellen, die den Ansprüchen von Forschern besser genügen.

Die besonderen Eigenschaften der Isotope haben die Physiker bei ihrer Grundlagen­forschung zur Radioaktivität entdeckt, sagte Projektleiter Thierry Stora. Die Krebs­forscher könnten die Eigenschaften nun an Zellen und Organismen testen. Die Idee sei, dass die Isotope bei Patienten zur Diagnose eingesetzt werden, aber gleichzeitig womöglich auch Krebszellen zerstören können.

Die Isotope entstehen an einem der Teilchenbeschleuniger, die das Cern im Grenz­gebiet zwischen der Schweiz und Frankreich betreibt. „Diese Isotope gibt es sonst nirgends“, betonte Stora. Die Zusammenarbeit mit deutschen Kliniken sei in Vorbereitung.

dpa

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