Hochschulen

Charité startet Testung tausender Mitarbeiter auf SARS-CoV-2

  • Mittwoch, 8. April 2020
/dpa
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Berlin – Das Berliner Universitätsklinikum Charité hat mit systematischen Untersuchun­gen des Personals auf das neue Coronavirus SARS-CoV-2 begonnen. „Ziel ist, auch unbe­merkte, symptomarme Infektionen in der Mitarbeiterschaft zu identifizieren sowie zusätz­lich das Personal zu erkennen, das bereits einen Immunschutz aufgebaut hat und deshalb für eine Infektion unempfindlich ist“, teilte eine Kliniksprecherin auf Anfrage mit.

Schritt für Schritt würden alle Beschäftigten getestet, die unmittelbar mit der Versorgung der Patienten zu tun haben. Es dürfte um mehrere Tausend Ärzte und Pflegekräfte gehen.

Das „Großprojekt“ Querschnittsuntersuchung sei angelaufen und werde einige Zeit dau­ern, hieß es heute von der Charité. Die Tests bestünden aus einem Nasen- und Rachenab­strich sowie einer freiwilligen Blutprobe. Dieses werde auf mögliche Antikörper gegen das Virus untersucht, erläuterte die Sprecherin.

Bei positiven Tests richte man sich nach einer Handreichung des Krisenstabs der Gesund­heitsverwaltung: „Danach arbeiten Mitarbeiter mit Symptomen und positiv getestetes me­dizinisches Personal grundsätzlich nicht.“ Infizierte Mitarbeiter würden dem Gesund­heitsamt gemeldet, das über die Beendigung der Quarantäne entscheide.

Charité-Vorstand Ulrich Frei hatte den Start der Tests in dieser Woche am Freitag ange­kündigt, aber keine Zahlen zu bisherigen Infektionen beim Personal genannt. Bisher tes­tete Europas größte Uniklinik nach eigenen Angaben Beschäftigte, bei denen ein konkre­ter Verdacht auf COVID-19 bestand.

Bundesweit sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von vergangener Woche mehr als 2.000 Infektionen bei medizinischen Mitarbeitern in Krankenhäusern und Arzt­praxen nachgewiesen.

dpa

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