Charité will zurückgehaltende Forschungsmittel ausgeben
Berlin – Der Aufsichtsrat der Charité hat am Freitag beschlossen, die auf Sonderkonten verwahrten Forschungsmittel in Millionenhöhe nun auszugeben. Zudem habe das Gremium den Vorstand gebeten, einen Vorschlag zum künftigen Verfahren der Drittmittelbuchung und -verwendung vorzulegen, teilte der Charité-Pressesprecher Uwe Dolderer mit. „Das neue Procedere soll vom bisherigen Verfahren abweichen und Transparenz innerhalb der Charité, gegenüber den Aufsichtsgremien und den Mittelgebern gewährleisten”, hieß es.
Vor kurzem war bekanntgeworden, dass die Berliner Universitätsmedizin nicht genutzte Drittmittel-Zuschüsse bereits beendeter Projekte auf Sonderkonten verwahrt hat. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts eines Bilanzierungsdelikts. Es handelt sich nach Angaben der Charité um 34,7 Millionen Euro.
Wirtschaftsprüfer hatten diese seit Jahren geübte „Park-Praxis” als Verstoß gegen das Haushaltsrecht kritisiert, als sie die Haushaltsaufstellung für 2013 prüften. Der Aufsichtsrat beschloss, dass diese Drittmittel nun als Gewinnrücklage für 2013 ausgewiesen werden.
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