Chatbots entlasten Krankenhauspersonal

Berlin – Die Corona-Pandemie kurbelt den Informationsbedarf der Bürger massiv an. Deshalb setzten inzwischen immer mehr Krankenhäuser Corona-Chatbots ein. Die intelligenten Dialogsysteme beantworten individuelle Fragen online auf Knopfdruck und ermöglichen so rund um die Uhr eine schnelle und kompetente Einschätzung der Symptome.
Das hilft, den massiven Zustrom von Erstanfragen zu bewältigen und Krankenhausmitarbeiter zu entlasten. So informiert beispielsweise auf der Internetseite der Universitätsklinik Mainz der „GutenBot“. Der smarte Service klärt im interaktiven Chat, ob ein Nutzer Symptome des neuen Coronavirus aufweist – und liefert am Ende eine Risikoabschätzung, ob ein Arztbesuch empfehlenswert ist.
„Die Einrichtung eines digitalen Service ist für uns der nächste Schritt zu schnelleren Informationen für unsere Patienten“, erklärte Christian Elsner, Kaufmännischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz. Gerade jetzt sei es wichtig, derartige Angebote umzusetzen. Der „GutenBot“ entstand im Rahmen des von der Bundesregierung initiierten #WirVsVirus-Hackathon und lässt sich per Handy, Tablet oder Computer nutzen.
Der Chatbot des Klinikkonzerns Vivantes beherrscht sogar mehrere Sprachen. Aktuell können Nutzer auf Deutsch, Englisch, Türkisch, Russisch und Arabisch mit ihm chatten. Das kommt an: Seit dem der Vivantes-Service am 20. März an den Start ging, haben rund 5.500 Nutzer mit ihm interagiert.
„Dabei wurden etwa 10.000 Antworten ausgespielt, bestehend aus 58.500 Chatnachrichten“, sagte Vivantes-Pressereferent Daniel Segal dem Deutschen Ärzteblatt. Die häufigsten Fragen drehten sich dabei um den Corona-Test sowie eine mögliche eigene Ansteckung.
Auch die Paracelsus-Gruppe hat einen Chatbot an den Start gebracht. Auf Grund der hohen Aktualität des Themas handele es sich allerdings derzeit um eine „Beta-Version“, die zwar die Ersteinschätzung erleichtere, jedoch ärztliche Beratung, Diagnose oder Empfehlung nicht ersetzen könne, verweist der Konzern.
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