Chile tauscht Gesundheitsminister aus

Santiago de Chile – Der chilenische Präsident Sebastián Piñera hat wegen anhaltendem Ärger über das Coronakrisenmanagement vorgestern Gesundheitsminister Jaime Mañalich ersetzt.
Obwohl die Hauptstadt Santiago de Chile seit mehr als einem Monat unter Quarantäne steht, war die Zahl der mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 Infizierten zuletzt in die Höhe geschnellt.
Rund 167.000 Menschen haben sich in dem südamerikanischen Land mit dem Virus infiziert, 3.101 sind bislang gestorben. Piñera vereidigte vorgestern Enrique Paris als neuen Gesundheitsminister, wie auf einem Video des Presseamtes auf Twitter zu sehen war.
Die Kritik an Mañalich hatte sich angesichts von Veränderungen bei der Veröffentlichung der Coronadaten verstärkt. Ein Bericht, wonach Chiles Gesundheitsministerium die Weltgesundheitsorganisation über weit mehr Coronatote informiert haben soll als in der Öffentlichkeit bekannt gewesen war, brachte das Fass zum Überlaufen.
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