Ausland

China deutet nach Protesten Lockerungen von Coronamaßnahmen an

  • Donnerstag, 1. Dezember 2022
/picture alliance, AP, Koki Kataoka
/picture alliance, AP, Koki Kataoka

Peking – Nach landesweiten Protesten gegen die Null-COVID-Politik hat China Lockerungen der Corona­maß­nahmen angedeutet und Beschränkungen in einigen Regionen bereits zurückgenommen. Die „neue Situation“ erfordere „neue Aufgaben“, sagte Vizeministerpräsidentin Sun Chunlan gestern bei einer Rede vor der Nationa­len Gesundheitskommission. Die Omikronvariante schwäche sich ab und die Impfrate steige an, erklärte sie und erwähnte die strenge Null-COVID-Strategie nicht mehr.

Zuvor hatte die südliche Stadt Guangzhou trotz steigender Infektionszahlen das Ende wochenlanger Be­schrän­kungen verkündet. In der Hafenstadt war es vorgestern Abend zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstrierenden gekommen, gestern seien dann die Beschränkungen in allen Bezirken mit Ausnahme einiger ausgewiesener „Hochrisiko“-Viertel gelockert worden, wie die örtliche Gesundheitsbehörde erklärte.

Die Stadt Chongqing im Südwesten teilte gestern mit, dass Kontaktpersonen von Coronainfizierten fortan unter bestimmten Bedingungen auch zu Hause unter Quarantäne gestellt werden können – bisher mussten sie in Isolationseinrichtungen.

Suns Äußerungen sowie die jüngsten Lockerung „könnten darauf hindeuten, dass China beginnt, das Ende seiner strengen Null-COVID-Politik in Betracht zu ziehen“, sagten Analysten von ANZ Research.

Pekings Null-COVID-Politik und die damit verbundenen Lockdowns haben in China eine landesweite Protest­welle ausgelöst. Die Proteste richteten sich auch gegen Staatschef Xi Jinping. Es ist die größte Protest­bewe­gung seit den Demokratieprotesten 1989.

afp

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung