Cholera-Impfkampagne in Somalia
Mogadischu – Angesichts der verheerenden Dürre im Krisenland Somalia will die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Süden des Landes etwa eine halbe Million Menschen gegen Cholera impfen. Seit Jahresbeginn seien rund 32.000 Fälle der schweren Durchfallerkrankung gemeldet worden, mindestens 618 Menschen seien daran gestorben, wie die WHO in einer heute verbreiteten Mitteilung erklärte. Cholera wird vor allem durch verschmutztes Trinkwasser ausgelöst. Ohne Behandlung kann die Krankheit tödlich verlaufen.
In der Region Bay rund um die Stadt Baidoa sollen der WHO zufolge 224.000 Menschen geimpft werden, weitere 239.000 Menschen in der Region Shabeellaha Dhexe. Die WHO und örtliche Partner hatten in den vergangenen Monaten bereits in anderen Gebieten Somalias damit begonnen, gegen Cholera zu impfen.
In Somalia herrscht derzeit eine schwere Dürre, die den Zugang zu sauberem Trinkwasser erschwert und das Land in eine Hungerkrise gestürzt hat. Hilfsorganisationen warnen bereits vor einer drohenden Hungersnot. Knapp drei Millionen Menschen sind auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Bei einer Hungersnot 2011 in Somalia kamen nach UN-Angaben mehr als 250.000 Menschen ums Leben.
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