Vermischtes

Chronischer Schmerz: Lange Wartezeiten auf die Diagnose

  • Dienstag, 18. Oktober 2022
/CG Bear, stock.adobe.com
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Düsseldorf – Patienten mit chronischen Schmerzen warten oft jahrelang, bis ihre Diagnose gestellt wird. Da­rauf weist eine Umfrage hin, die der Medizintechnikhersteller Boston Scientific in Auftrag gegeben hat.

Die Befragung richtete sich an 2.000 Personen mit diagnostizierten chronischen Schmerzen im Großbritan­nien, Deutschland, Italien und Spanien.

Während bei etwa der Hälfte der Betroffenen (54 Prozent) über ein Jahr zwischen der ersten Entscheidung zum Arztbesuch und der Diagnose lag, dauerte es bei jedem vierten Patienten (25 Prozent) sogar mehr als drei Jahre.

Laut der Erhebung kann eine Vorstellung bei Schmerzspezialisten die Diagnose beschleunigen: Ein Drittel (32 Prozent) der deutschen Patienten, die sich direkt an einen Facharzt wandten, wurden in weniger als einem Jahr diagnostiziert.

„Erst mit einer klaren Diagnose lassen sich passende Therapien finden. Wenn man die erheblichen Einschrän­kungen der Lebensqualität durch chronische Schmerzen bedenkt, sollte die Leidenszeit so kurz wie möglich sein“, kommentierte Jan Vesper, Leiter Zentrum für Neuromodulation an der Universitätsklinik Düsseldorf, die Ergebnisse.

Die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin (DGS) fordert schon seit längerem die Einführung eines Fach­arztes für Schmerzmedizin. Nach Angaben der Fachgesellschaft vom Frühjahr 2021 vergehen in Deutschland im Durchschnitt sogar vier Jahre, bis Schmerzpatienten eine qualifi­zierte Therapie erhalten. Der Grund dafür sei der Mangel an Schmerztherapeuten.

hil

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