Ausland

Höchststände bei Wartezeiten in englischen Krankenhäusern

  • Donnerstag, 10. November 2022
/picture alliance, empics, Joshua Bratt
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London – In England warten so viele Menschen wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen auf Routine­ein­griffe in Krankenhäusern.

Die Zahl stieg Ende September auf 7,1 Millionen und brach damit den Rekord von 7 Millionen im August, wie die Nachrichtenagentur PA heute unter Berufung auf aktuelle Zahlen des englischen National Health Service (NHS) meldete.

Mehr als 400.000 Menschen warteten demnach Ende September bereits länger als ein Jahr auf ihre Behand­lung. Die Aufzeichnungen reichen bis 2007 zurück.

Auch in den Notaufnahmen, für die bereits Daten aus dem Oktober vorliegen, verschlechterte sich die Situa­tion weiter. Nach ihrer Anmeldung mussten der Statistik zufolge im vergangenen Monat fast 44.000 Patienten länger als zwölf Stunden auf ein Bett warten. Das war rund ein Drittel mehr als noch im September.

Nur knapp 70 Prozent der Patienten wurden in dem betrachteten Zeitraum innerhalb von vier Stunden nach Aufnahme behandelt – der schlechteste Wert seit Beginn der Statistik. Der angestrebte Standard, mindestens 95 Prozent der Notfallpatienten innerhalb von vier Stunden zu behandeln, ist bereits seit 2015 nicht mehr erreicht worden.

Der Gesundheitsdienst NHS in Großbritannien ist anders als die Krankenkassen in Deutschland nicht über Beiträge finanziert, sondern muss seine Ausgaben aus einem von der Regierung festgelegten Budget stemmen. Er gilt als chronisch unterfinanziert.

dpa

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