Ausland

Corona: Frankreich spendet zehn Millionen Impfdosen für Afrika

  • Dienstag, 31. August 2021
/luchschenF, stock.adobe.com
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Genf – Frankreich hat für afrikanische Länder weitere zehn Millionen Coronaimpfdosen bereitgestellt. Sie sollen über das internationale Impfprogramm Covax verteilt werden, wie die Impfallianz Gavi, die Covax organisiert, gestern in Genf mitteilte.

Für den afrikanischen Kontinent ist das ein erheblicher Fortschritt: Covax hat bislang erst 55 Millionen Dosen an afrikanische Länder verteilen können. Insgesamt hat Covax weltweit 224 Millionen Impfdosen an 139 Länder geliefert.

Hauptproblem sind die Lieferengpässe. Entgegen den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für eine gemeinsame Beschaffung und weltweit faire Verteilung der Impfstoffe haben westliche Länder bei den Herstellern separate Lieferverträge geschlossen. Damit steht weniger Impfstoff für Covax zur Verfügung.

Die WHO ruft diese Länder seit Monaten auf, zunächst auf Auffrischungsimpfungen zu verzichten und Impfdosen zu spenden. Sie verweist auf die Gefahr, dass das Virus in einer ungeimpften Bevölkerung in anderen Ländern neue, womöglich gefährliche Varianten entwickeln kann, die auch für geimpfte Menschen in reichen Ländern wieder gefährlich werden können.

Frankreich will in diesem Jahr 60 Millionen Impfdosen spenden. Deutschland hat Covax 30 Millionen Impfdosen in Aussicht gestellt. Bis gestern war davon noch nichts geliefert worden. 3,6 Millionen Impf­dosen aus Deutschland sind aber bereits für Länder wie Ghana, Malaysia und den Sudan vorgesehen – eine Zeichen, dass die Auslieferung bevorstehe, sagte ein Gavi-Sprecher.

Neben knapp 4,3 Millionen Impfdosenspenden aus Frankreich hat Covax gespendeten Impfstoff unter anderem aus Schweden, Dänemark, Norwegen, Spanien, Portugal, Großbritannien, der Türkei, Australien, Neuseeland, den USA und China ausgeliefert.

dpa

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