Corona: Nachimpfung bei Johnson & Johnson angeraten

Berlin – Wer mit dem Coronaimpfstoff von Johnson & Johnson geimpft wurde, sollte laut der Ständigen Impfkommission (STIKO) eine zusätzliche mRNA-Impfstoffdosis für einen besseren Schutz erhalten. Dies könne ab vier Wochen nach der Johnson & Johnson-Impfung erfolgen, teilte das Expertengremium heute mit.
Zur Begründung verwies die STIKO auf Impfdurchbrüche: Im Verhältnis zur Zahl der verabreichten Dosen würden in Deutschland die meisten dieser Ansteckungen bei Geimpften mit Johnson & Johnson verzeichnet.
Die Wirksamkeit gegen die hierzulande vorherrschende Delta-Variante sei im Unterschied zu den anderen Coronaimpfstoffen vergleichsweise gering, hieß es. Die STIKO spricht letztlich von ungenügendem Impfschutz.
Carsten Watzl, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie (DGfI), hatte vor einiger Zeit betont, dass der Johnson-&-Johnson-Impfstoff vor einer schweren Coronaerkrankung jedoch sehr wohl schützen könne.
Es handelt sich noch nicht um eine endgültige STIKO-Empfehlung. Ein entsprechender Beschlussentwurf sei in die Abstimmung mit Fachkreisen und Bundesländern gegangen, hieß es. Änderungen seien daher noch möglich.
Beim Impfstoff von Johnson & Johnson galt bislang eine Dosis als ausreichend für den vollen Impfschutz, während bei den anderen zugelassenen Impfstoffen zunächst zwei Spritzen verabreicht werden.
In Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) mit Stand heute sind bislang mehr als 3,2 Millionen Impfungen mit Johnson & Johnson verzeichnet.
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