Ausland

Corona: Notstand in Tschechien läuft aus

  • Montag, 12. April 2021
Im nationalen Impfzentrum in der O2-Arena in Prag wurden am Freitag die letzten Tests durchgeführt. Im größten Impfzentrum des Landes sollen künftig 10.000 Menschen pro Tag geimpft werden./picture alliance, Vondrou Roman
Im nationalen Impfzentrum in der O2-Arena in Prag wurden am Freitag die letzten Tests durchgeführt. Im größten Impfzentrum des Landes sollen künftig 10.000 Menschen pro Tag geimpft werden./picture alliance, Vondrou Roman

Prag – In Tschechien läuft in der Nacht von gestern auf heute ein seit einem halben Jahr geltender Not­stand aus. Die Nachrichtenagentur CTK wies gestern darauf hin, dass damit zwar manche Einschränkun­gen der Bewegungsfreiheit wie zum Beispiel eine nächtliche Ausgangssperre wegfallen werden, aber nicht alle Einschränkungen des täglichen Lebens.

So müssen aufgrund des geltenden Pandemiegesetzes weiterhin Restaurants und die meisten Geschäfte geschlossen bleiben. Auch muss man in der Öffentlichkeit weiterhin einen Mund-Nasenschutz tragen.

Der landesweite Notstand war bereits am 5. Oktober in Kraft getreten und wurde seither mehrfach ver­längert. Zuletzt lehnte aber das Parlament in Prag weitere Verlängerungen ab. Die Regierung des liberal-populistischen Ministerpräsidenten Andrej Babis wollte damit im Kampf gegen steigende Coronainfekti­onszahlen die Mobilität einschränken und eine Überlastung des Gesundheitssystems verhindern.

Tschechien gehört seit mehreren Monaten zu den am meisten von COVID-19 betroffenen Ländern Euro­pas. Zuletzt gingen aber sowohl die Neuinfektionen als auch die Anzahl der in Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorbenen Patienten zurück.

Nach Angaben des Europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) lag die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in Tschechien binnen 14 Tagen gestern bei 808,75 und damit noch immer fast dreimal so hoch wie in Deutschland.

Die Zahl der in Verbindung mit COVID-19 Gestorbenen pro einer Million Einwohnern im selben Zeitraum war nach ECDC-Angaben mit 210,1 fast achtmal so hoch wie in Deutschland.

dpa

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