Ausland

Ärzte behandeln Rekordzahl schwerer COVID-19-Fälle in Tschechien

  • Freitag, 12. März 2021
/picture alliance, CTK, Dalibor Glück
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Prag – In Tschechien wird eine Rekordzahl schwerer COVID-19-Fälle in den Krankenhäusern behandelt. 1.916 Patienten befanden sich in einem ernsten Zustand oder wurden künstlich beamtet, wie das Ge­sund­­heitsministerium in Prag gestern bekanntgab.

Landesweit sind derzeit nur noch zwölf Prozent aller Intensivbetten frei. Zudem werden mehr als 6.800 weitere Menschen mit leichteren Verläufen stationär versorgt. Trotz der angespannten Lage kommen möglicherweise doch keine COVID-19-Patienten aus Tschechien zur Behandlung nach Deutschland.

„In diesem Moment ist der Transport von Patienten ins Ausland nicht erforderlich“, sagte Regierungschef Andrej Babis der Zeitung Pravo. Jede Überführung von Intensivpatienten sei eine „riskante Angelegen­heit“, betonte der 66-Jährige, der sich im Oktober zur Wiederwahl stellen muss.

Deutschland, Polen, die Schweiz und andere Staaten hatten Hilfe angeboten. Bisher wurde nur eine Pa­tientin aus einer überlasteten Klinik in Usti nad Orlici ins polnische Raciborz gebracht. Nach Einschät­zung von Experten dürften die nächsten Tage kritisch sein, was die Belastung des Gesundheitssystems angeht.

Bei den Neuinfektionen gab es einen leichten Rückgang mit 14.353 Fällen innerhalb von 24 Stunden. Innerhalb von 7 Tagen steckten sich mehr als 760 Menschen je 100.000 Einwohner mit dem Virus an; in Deutschland lag der Wert bei 69,1. Seit Beginn der Pandemie gab es fast 1,4 Millionen Infektionen und mehr als 22.624 Todesfälle.

dpa

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