Corona: RKI erwartet Anstieg der Infektionszahlen

Berlin – Das Robert-Koch-Institut (RKI) erwartet für den Herbst und Winter in Deutschland noch einmal einen Anstieg der Coronainfektionszahlen und eine „fortgesetzte globale Zirkulation des Virus“.
Deutschland befinde sich mit den steigenden Impfquoten in der Übergangsphase vom pandemischen in ein endemisches Geschehen, erklärte das RKI heute in Berlin. Wann dieser Übergang abgeschlossen sein werde, könne derzeit aber noch nicht genau vorausgesagt werden.
Herdenimmunität im Sinne der kompletten Auslöschung des Virus sei nicht realistisch, schätzt das RKI in einem neuen Bericht. Das Institut empfiehlt grundsätzlich, dass die Basisschutzmaßnahmen bis zum Frühjahr eingehalten werden sollten.
Vor allem wenn gefährdete Menschen dabei seien, sollte in Innenräumen wie beispielsweise im öffentlichen Nahverkehr weiter Maske getragen, Abstand gehalten, gelüftet und auf Hygiene geachtet sowie die Corona-Warn-App genutzt werden.
Die „aktuell entspannte Infektionslage“ solle genutzt werden, um präventive Maßnahmen für den Herbst und Winter vorzubereiten, hieß es weiter, so dass „die Anzahl schwerer Krankheitsverläufe, Todesfälle und die Belastung für das Gesundheitswesen klein gehalten und bevölkerungsbezogene Maßnahmen minimiert werden können“.
Aktuell steigt die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Coronaneuinfektionen weiter. Heute meldete das RKI, dass sie jetzt bei 12,2 liege. Eine Woche zuvor hatte sie noch 8,0 betragen. Laut RKI wurden binnen 24 Stunden 1.890 Coronaneuinfektionen sowie 42 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus registriert.
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