Politik

Corona-Warn-App kostete 15 Millionen Euro

  • Dienstag, 1. September 2020
Minister der Bundesregierung stellten gemeinsam mit dem Robert-Koch-Institut und Industriepartnern die neue Corona-Warn-App vor. /picture alliance, dpa, Reuters Pool, Hannibal Hanschke
Minister der Bundesregierung stellten gemeinsam mit dem Robert-Koch-Institut und Industriepartnern die neue Corona-Warn-App vor. /picture alliance, dpa, Reuters Pool, Hannibal Hanschke

Berlin – Die reinen Entwicklungskosten für die Corona-Warn-App haben rund 7,15 Millio­nen Euro betragen. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine An­frage der AfD-Fraktion hervor. Diese Summe floß an das Unternehmen SAP.

Ergänzt wurde die reine Entwicklungsleistung laut Bundesregierung unter anderem um die Konzeption einer automatischen Laboranbindung und die Einbindung von Laboren durch das Unternehmen T-Systems.

Hinzu kamen außerdem umfangreiche Testmaßnahmen, Konzeption und Aufbau einer technischen Hotline, einer Verifikationshotline sowie Aufbau und Bereit­stell­ung von IT-Sicher­heitsmaßnahmen und von Netz­werkkapazitäten.

Weiterhin fanden, so heißt es in der Antwort, durch T-Systems erste Vorarbeiten für die Schaffung einer europäischen Interoperabilität der Tracing-App-Ansätze statt.

Zudem wurden die Themen der Open-Source-Entwicklung sowie des Community-Ma­nage­ments umfassend umgesetzt. Die Entwicklungskosten seitens T-Systems beliefen sich bis zum Start der App auf etwa 7,8 Millionen Euro.

Die Bundesregierung weist darauf hin, dass im gesamten Prozess eine enge Abstimmung mit dem Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) und dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) stattgefunden hat, um ein hohes Schutzniveau von Datenschutz und Datensicherheit zu gewährleisten.

Im Laufe der SARS-CoV-2-Pandemie sei eine Vielzahl an qualitativ sehr unterschiedlichen Vorschlägen zu Softwareprojekte zur Nachverfolgung von Kontakten an die Bundesregie­rung herangetragen worden. Diese habe man jeweils geprüft und hinsichtlich der Um­setz­barkeit sowie ihres Beitrags zur Bewältigung der Pandemie bewertet.

Da aber keine der vorgeschlagenen Ideen die fachlichen, technischen sowie datenschutz­rechtlichen und informationssicherheitsbezogenen Anforderungen erfüllen konnte, habe die Bundesregierung entschieden, den Ansatz der Corona-Warn-App zu verfolgen.

aha

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