Coronaimpfung: MFA rufen Ärzte auf, höhere Vergütung weiterzureichen

Berlin – Für eine Impfung gegen SARS-CoV-2 erhalten die Ärzte von heute an eine höhere Vergütung. Ziel der Verordnung aus dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) ist es, die Impfkampagne zu beschleunigen. Der Verband der medizinischen Fachberufe (VMF) bittet die Arbeitgeber nun, das Plus an die medizinischen Fachangestellten (MFA) weiterzureichen.
„Wir sehen die Erhöhung um acht Euro beziehungsweise an den Wochenenden um 16 Euro als Antwort auf unsere Forderungen, die wir als Interessenvertretung der Medizinischen Fachangestellten immer wieder erhoben haben“, erklärte Hannelore König, Präsidentin des VMF.
Zuletzt hatte der Verband Anfang November an den Vorsitzenden der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) appelliert, einen Zuschlag in der Höhe von 15 Euro pro Coronaimpfung für die Leistungen der MFA zu zahlen, der an die Angestellten im Praxisteam weiterzugeben ist.
Allerdings hatte auch die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) ein höheres Honorar für die Niedergelassenen verlangt und Zuschläge am Wochenende angemahnt. Die Verordnung sieht zwar keine Weitergabe der höheren Vergütung an die MFA vor. Der MFA-Verband wendet sich dennoch direkt an die Ärzte. Die Forderung der Weitergabe der Gelder richte sich „jetzt an die Arbeitgeberseite“, so König weiter.
Der Verband appelliert darüber hinaus an die Ärzte, am Wochenende gemeinsam mit dem Team zu planen und den Beschäftigten einen entsprechenden Freizeitausgleich zu garantieren.
„Die MFA in den niedergelassenen Praxen wissen um ihre Verantwortung. Aber sie arbeiten seit Monaten am Limit und sind nur noch bedingt belastungsfähig“, so König.
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