Ausland

Coronaimpfungen in Tunesien wegen Ärztestreik unterbrochen

  • Dienstag, 4. Mai 2021
/picture alliance, Jdidi wassim
/picture alliance, Jdidi wassim

Tunis – Wegen eines Ärztestreiks werden in Tunesien die Impfungen gegen das Coronavirus drei Tage lang ausgesetzt. Etwa 40.000 Menschen seien vom Impfstopp betroffen, teilte das Gesundheitsminis­terium ges­tern mit. Weil Impfstoff knapp ist, gehen die Immunisierungen im Land ohnehin nur langsam voran.

Knapp zwei Monate nach Beginn der Impfkampagne haben dem Gesundheitsministerium zufolge rund 300.000 Menschen eine erste Dosis und knapp 100.000 vollen Impfschutz erhalten. Die Regierung will in diesem Jahr etwa die Hälfte der rund 11,5 Millionen Einwohner impfen lassen.

Die Mitarbeiter des Gesundheitswesens fordern wegen der Pandemie unter anderem finanzielle Zuschüs­se. Das Gesundheitsministerium forderte Ärzte im Land auf, ihre Arbeit wieder aufzunehmen und die Men­schen weiter zu impfen.

Tunesien hatte trotz steigender Fallzahlen erst kürzlich die Quaran­tänere­gelungen für Pauschalurlauber gekippt. Die ohnehin angeschlagene Wirtschaft im Land leidet schwer unter der Pandemie.

Das nordafrikanische Land registrierte vorgestern nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 1.600 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Es wird allerdings sehr wenig getestet. Seit Ende März nehmen die Infektionszahlen wieder stetig zu. In den meisten öffentlichen Krankenhäusern liegt die Auslastung wegen der vielen COVID-19-Pa­tienten inzwischen bei mehr als 90 Prozent.

dpa

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