Coronainfektionen: Rehau initiiert Massentest

Rehau – Mit Massentests und geschlossenen Schulklassen will Rehau einen Ausbruch von SARS-CoV-2 eindämmen. In der Kleinstadt im Landkreis Hof waren nach mehr als einem Monat ohne neue Infektionen innerhalb weniger Tage 15 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden.
Der erste Fall sei ein Familienvater gewesen, sagte Landrat Oliver Bär (CSU). Bei zwei seiner Kinder sei das Virus ebenfalls nachgewiesen worden. Deshalb stehen auch zwei Schulklassen in Rehau unter Quarantäne. „Bislang gibt es mit Ausnahme der Kinder des Familienvaters keine positiv Getesteten in der Schule“, sagte Bär.
Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, können sich alle der knapp 10.000 Einwohner seit heut ekostenlos an einer mobilen Teststation auf das Virus testen lassen. An drei Nachmittagen werden dort Abstrich gemacht. Zudem soll es Tests in den Seniorenheimen geben.
Die Behörden versuchen nun zu klären, ob der Vater tatsächlich der erste Infizierte in Rehau war und wo er sich angesteckt hat. „Wir ermitteln die Ansteckungswege. Abschließende Aussagen lassen sich dazu noch nicht treffen“, sagte Bär.
Mit den 15 Fällen gilt der 95.000 Einwohner zählende Landkreis Hof bislang nicht als Risikogebiet. Als dieses gelten Regionen oder Orte, in denen die Zahl der Neuinfektionen 50 pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen übersteigt oder große Unsicherheit über die tatsächliche Ausbreitung herrscht. Diese Risikogebiete benennt das Robert Koch-Institut (RKI).
12 der 15 Infizierten gehören nach Angaben des Landkreises einer Bevölkerungsgruppe an. Diese werde deshalb aktiv aufgefordert, sich testen zu lassen, hieß es. Um welche Bevölkerungsgruppe es sich dabei handelt, gab das Landratsamt nicht bekannt.
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