Coronakrise führt zu weniger leichten Infekten

Berlin – Die Hausärzte registrieren aktuell wegen der Coronamaßnahmen ein allgemein geringeres Ansteckungsrisiko mit leichten Infekten.
„Durch die Abstandsregeln und das verstärkte Hygieneverhalten ist das allgemeine Ansteckungsrisiko im Moment insgesamt niedriger als sonst“, sagte Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes, den Zeitungen der Funke Mediengruppe heute.
Viele leichtere Infektionskrankheiten würden vermieden. Dazu gehörten etwa Erkältungskrankheiten, grippale Infekte aber auch Magen-Darm-Infekte. Weigeldt warb dafür, viele Maßnahmen auch nach dem Ende der Pandemie beizubehalten.
„Viele der Regeln, die die Deutschen in der Coronaphase eingeübt haben, sollten auf Dauer zur Routine werden: Vor allem das häufige und gründliche Händewaschen und das Lüften“, erklärte er.
Auch die veränderten Abläufe in den Arztpraxen könnten beibehalten werden. „Bei Arztbesuchen gibt es in der Coronakrise einen Lerneffekt, der Schule machen sollte: Patienten mit leichteren Infekten könnten künftig weniger in die Arztpraxen kommen, denn bei schwachen Symptomen können erfahrene Hausärzte zumeist auch am Telefon helfen.“
Bei solchen Fällen sollte es nach Ansicht von Weigeldt auch die Möglichkeit einer telefonischen Krankschreibung geben.
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