Ausland

Coronakrise: Menschen in Europa stehen hinter Maßnahmen

  • Freitag, 24. April 2020
/Christian Schwier, stock.adobe.com
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Hamburg – Die Menschen in Europa stehen mehrheitlich hinter den politischen Maß­nah­men zur Eindämmung der Coronapandemie. Das geht aus einer gestern veröffentlichten Umfrage mehrerer Hochschulen unter Leitung der Universität Hamburg hervor.

Danach finden mehr als 60 Prozent der Befragten die getroffenen Entscheidungen richtig; nur 16 Prozent lehnen diese ab. Besonders hohe Zustimmungswerte gebe es etwa zum Verbot öffentlicher Veranstaltungen (83,5 Prozent) sowie zu Beschlüssen, Grenzen (82,9 Prozent) und Schulen zu schließen (80 Prozent).

Für die Studie wurden laut Angaben 7.500 Personen in Deutschland, Dänemark, Frank­reich, Italien, den Niederlanden, Portugal und dem Vereinigten Königreich befragt.

Überall machten sich die Mensch vor allem Sorgen über eine Überlastung des Gesund­heitssystems, so die Forscher. An zweiter Stelle stünden wirtschaftliche Auswirkungen insbesondere für kleine Unternehmen und eine mögliche Rezession.

Die Angst, selbst arbeitslos zu werden, sei am größten in Italien und Portugal, in Deutschland hingegen mit am geringsten. Zudem beschäftige die Befragten die Frage, wie sich die Menschen durch die Pandemie veränderten. Die Sorge, dass die Gesellschaft egoistischer wird, zeige sich dabei in allen Alterskategorien und bei allen Geschlechtern, hieß es.

Die Befragung ist laut Angaben als dreistufiges Projekt angelegt. Nach der ersten Befra­gung sollen zwei weitere folgen. Ziel ist es, Veränderungen in der Einstellung der Bevöl­kerung über die Zeit zu erkunden.

Die Befragung erfolgt als Kooperationsprojekt der Universitäten Nova School of Business and Economics (Portugal), Bocconi University (Italien), Erasmus University Rotterdam (Niederlande) und des Hamburg Center for Health Economics der Universität Hamburg.

kna

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