Coronapandemie: Einnahmeausfälle kosteten bislang rund 8,8 Milliarden Euro

Bonn – Bislang erhielten die deutschen Krankenhäuser rund 9,4 Milliarden Euro als Ausgleichszahlungen im Zusammenhang mit der SARS-CoV-2-Pandemie. Dies geht aus Zahlen des Bundesamtes für Soziale Sicherung (BAS) hervor, die dem Deutschen Ärzteblatt vorliegen.
Demnach summieren sich die vom BAS geleisteten Zahlungen (Stichtag 25. September) an die Krankenhäuser und weitere Leistungserbringer auf insgesamt 10,543 Milliarden Euro. Davon entfielen 8,76 Milliarden Euro auf den Ausgleich der Einnahmeausfälle der Krankenhäuser, welche durch abgesagte beziehungsweise verschobene Operationen verursacht wurden.
Weitere 608 Millionen Euro zahlte das BAS für die Ausstattung zusätzlicher Intensivbetten aus. Zudem flossen 330,6 Millionen Euro an Vorsorge‐ und Rehaeinrichtungen sowie 813,79 Millionen Euro an Heilmittelerbringer. 2,68 Millionen Euro gingen an soziale Dienstleister, 28,92 Millionen Euro zahlte das BAS für SARS-CoV-2-Tests aus.
Die im September geleisteten Zahlungen für die Ausstattung von Intensivbetten übersteigen mit gut 53 Millionen Euro die Summen aus den Vormonaten (Juli: rund 14 Millionen Euro, August rund 17 Millionen Euro).
Der Gesetz- und Verordnungsgeber hatte für verschiedene Gruppen von Leistungserbringern Finanzhilfen vorgesehen, um die durch die Coronapandemie bedingten finanziellen Belastungen aufzufangen.
Ein Teil dieser Finanzhilfen wird durch das BAS ausgezahlt und aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds finanziert. Die für Einnahmeausfälle der Krankenhäuser geleisteten Mittel werden allerdings vom Bund getragen.
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