Ausland

Coronavirus bei Nerzen in Litauen festgestellt

  • Freitag, 27. November 2020
/picture alliance, Ritzau Scanpix, AP, Mads Claus Rasmussen
/picture alliance, Ritzau Scanpix, AP, Mads Claus Rasmussen

Vilnius – Bei mehreren Nerzen auf einer Pelztierfarm in Litauen ist das Coronavirus fest­gestellt worden. Nach Angaben der staatlichen Lebensmittel- und Veterinärbehörde des baltischen EU-Landes wurde das SARS-CoV-2-Virus bei 169 Tieren nachgewiesen, die plötzlich gestorben waren.

Eine zusätzliche Untersuchung von 22 weiteren Tieren habe den Befund bestätigt, teilte die Behörde in Vilnius gestern mit. Demnach könnte ein Mitarbeiter der betroffenen Farm in der Region Jonava die Tiere infiziert haben.

Um eine Ausbreitung des Virus zu verhindern, wurden vom Veterinäramt Betriebsbe­schrän­kungen verhängt. Zugleich wurde der Transport von Tieren, Futtermitteln und an­de­ren tierischen Produkten aus der betroffen Nerzfarm untersagt.

Weiter sollen knapp 40 Tiere gekeult werden, hieß es in der Behördenmitteilung. In der Nerzfarm werden den Angaben zufolge 60.000 Tiere gehalten.

Der Gesundheitsbehörde in Vilnius zufolge ist es der erste bestätigte Fall einer Infektion mit SARS-CoV-2 bei Tieren in Litauen. „Wir hatten vorher keine solchen Fälle“, sagte Be­hördensprecher Justina Petraviciene der Agentur BNS.

Litauen mit seinen knapp drei Millionen Einwohnern ist gegenwärtig stark von der Coro­napandemie betroffen.

In den vergangenen Wochen hat es in mehreren europäischen Ländern Fälle von Corona-infektionen bei Nerzen gegeben. Litauen hatte deshalb Mitte November ein Einfuhrverbot für lebende Nerze verhängt.

In Polen haben sich erste Befunde von Wissenschaftlern, die erstmals in dem Land einen Coronaausbruch bei Nerzen auf einer Pelztierfarm nachgewiesen hatten, nach Angaben des polnischen Agrarministeriums nicht bestätigt.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung