Ärzteschaft

COVID-19: Atypische Symptomatik bei alten Menschen häufig

  • Donnerstag, 18. März 2021
/picture alliance, SvenSimon
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Berlin – Diagnostik und Therapie der COVID-19-Erkrankung unterscheiden sich bei älteren Patienten nicht grundsätzlich von jüngeren Patienten. „Allerdings ist bei Patienten im hohen Alter gehäuft mit einer atypischen Symptomatik zu rechnen“, erläuterte der Past President der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG), Jürgen Bauer, Leiter des Zentrums für Geriatrie am Universitätsklinikum Heidelberg.

Anlass für seine Stellungnahme ist das Erscheinen eines Überblicks „COVID-19 im Alter – Die geria­tri­sche Perspektive“ in der Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie (ZGG). „Ein Blick auf diese Erkrankung aus geriatrischer Perspektive ist zwingend erforderlich“, sagte Rainer Wirth, President elect der DGG und Direktor der Klinik für Altersmedizin und Frührehabilitation im Marien Hospital Herne.

Wirth ist Erstautor des acht Seiten umfassenden Papers und hat dessen Entstehung koordiniert. Bauer betonte, unter anderem seien ältere Patienten hinsichtlich der funktionellen und insbesondere der psy­chischen Auswirkungen von Quarantäne und Isolation stärker betroffen.

Auch komme dem Ernährungszustand der älteren Patienten eine große Bedeutung zu. „Die frühzeitige Einbindung von uns Geriatern ist von Bedeutung, um den weiteren Behandlungsverlauf der zahlreichen hochaltrigen COVID-19-Patienten adäquat zu steuern“, so sein Fazit.

Die DGG hat ihren Überblicksbeitrag in neun Bereich gegliedert: Biologisches Alter und Frailty, Behand­lungsergebnisse und Prognose, vorausschauende Versorgungsplanung, Therapieansätze, inklusive intensivmedizinischer Versorgung, neurologische Manifestationen, Rolle der Ernährung, körperliche und psychische Auswirkungen von Quarantäne und Isolationsmaßnahmen, Rehabilitationsbedarf, Impfung und Impfbereitschaft.

hil

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