COVID-19: Höherer Antikörperspiegel bei Impfreaktionen

Köln – Nach Zweit- und Drittimpfung gegen COVID-19 kann ein signifikant höherer Antikörperspiegel bei guter Verträglichkeit nachgewiesen werden.
Zu diesem Ergebnis kommen Lukas Perkhofer und Co-Autoren in ihrer Untersuchung im Deutschen Ärzteblatt (2022; DOI: 10.3238/arztebl.m2022.0195).
Mehrere Studien zeigen „Angst vor Nebenwirkungen“ als wesentliche Determinante der Ablehnung einer COVID-19-Schutzimpfung, sowie die Überzeugung derer Ineffektivität.
Die Forschenden gingen daher der Frage nach, inwieweit das Auftreten von Nebenwirkungen mit der Höhe der gemessenen Antikörperspiegel assoziiert ist und untersuchten dazu eine große Population von Mitarbeitern im Gesundheitswesen.
Signifikant höhere Antiköperspiegel zeigten sich 14 Wochen nach 2-maliger Impfung mit Comirnaty und insbesondere nach heterologer Impfreihenfolge Vaxzevria-Comirnaty- gegenüber 2-facher Vaxzevria-Impfung. Signifikant höher waren die Antiköperspiegel bei unter 30-Jährigen im Vergleich zu älteren Probanden.
Bei den meisten Probanden traten Impfreaktionen auf, die überwiegend als mild bis moderat gewertet wurden. Deutlich führend waren lokale Nebenwirkungen, gefolgt von systemischen Reaktionen wie Müdigkeit/ Erschöpfungsgefühl, Kopfschmerzen und muskuloskelettalen Schmerzen.
Die Autoren schlussfolgern, dass die Impfungen gegen COVID-19 bei Personen mit Impfreaktionen zu einem signifikant höherem Antikörperspiegel führen. Die verwendeten Impfstoffe wurden insgesamt gut vertragen.
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