COVID-19: Wiener Ärzten gelingt erste Lungentransplantation in Europa

Wien – An der Medizinischen Universität Wien ist eine Lungentransplantation bei einer an COVID-19-Erkrankten geglückt. Nach Angaben der Universität handele es sich um die erste COVID-19-Lungentransplantation überhaupt in Europa.
Der Eingriff sei dringend notwendig gewesen, die 45 Jahre alte Patientin wäre sonst voraussichtlich aufgrund eines schweren Lungenversagens gestorben. „Aus unserer Sicht geht es ihr jetzt hervorragend, wir haben kein gravierendes Problem bisher“, sagte Klinikleiter Walter Klepetko nach dem Eingriff.
„Die Organe funktionieren alle, wir sind alle zufrieden. Aber der Weg wird schon noch länger sein, bis wir sie hoffentlich endlich aus dem Krankenhaus herausbringen werden“, so Klepetko.
Die Transplantation erfolgte bereits vor einer Woche. Die Patientin war nach Informationen der Medizinischen Universität ohne Vorerkrankungen und vor der Infektion mit SARS-CoV-2 bei bester Gesundheit gewesen.
Bald nach der Erkrankung habe sich der Zustand der Frau aber so sehr verschlechtert, dass sie beatmet werden musste. „Die Lage war aussichtslos. Die Lunge war wie ein Klotz, da war nichts mehr über“, erklärte Klepetko.
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