CSU-Vize Weber für milliardenschwere EU-Impfoffensive

Brüssel – Der CSU-Politiker Manfred Weber hat sich für eine zehn Milliarden Euro schwere Impfoffensive der Europäischen Union ausgesprochen. Der gemeinsame Impfstart in Europa sei ein Erfolg, schrieb der Fraktionschef der Europäischen Volkspartei im Europaparlament in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Doch müssten so schnell wie möglich genügend Menschen geimpft werden.
„Die Impfoffensive soll daher auch frühzeitig alle möglichen Knappheiten bei den nun anstehenden hundertmillionenfachen Impfungen beseitigen und eine bestmögliche Logistik zur Verfügung stellen“, schrieb Weber. „Europa könnte so der erste Kontinent auf der Welt sein, der die Coronapandemie überwindet.“
Die Zehn-Milliarden-Initiative soll Forschung fördern, „vor allem aber für die Pharmaindustrie und benachbarte Industriezweige Anreize setzen, dass in ganz Europa alle verfügbaren Ressourcen genutzt werden“, erklärte der CSU-Vizevorsitzende. Zudem solle über Chancen neuartiger Impfstoffe aufgeklärt werden.
Zugleich forderte Weber: „Die jetzt geschaffene Infrastruktur für die Coronaimpfstoffe darf keine Investitionsruine werden, sondern muss Europas Innovationsführerschaft bei der personalisierten Medizin sichern.“ Er schlug die Gründung eines „Marie-Sklodowska-Curie-Instituts“ vor, das Pandemie-, Krebs- und Alzheimerforschung koordinieren solle.
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