Cyber-Angriffe reale Bedrohung für Krankenhäuser

Mainz – Cyber-Angriffe auf Kliniken sind nach Einschätzung des Verbands der Krankenhausdirektoren für Rheinland-Pfalz und das Saarland eine „reale Bedrohung“. „Wir sind wie jedes Unternehmen zahlreichen Angriffen ausgesetzt, von fingierten Mails bis hin zu Einbruchsversuchen in die Krankenhausnetze“, sagte der Landesvorsitzende Peter Förster in Mainz. Förster ist auch Geschäftsführer des Westpfalz-Klinikums.
Er betonte, Kliniken seien dafür ganz unterschiedlich gewappnet. Einige seien gut geschützt und nähmen das Thema sehr ernst, einige hätten indes Nachholbedarf. Mittlerweile entwickle sich die Unterstützung für Krankenhäuser, sagte Förster. Es gebe etwa eine Allianz für Cybersicherheit, bei der sich Unternehmen – auch Krankenhäuser – über aktuelle Cyber-Risiken und einen möglichen Schutz kostenlos informieren könnten.
Zudem habe das IT-Sicherheitsgesetz das Thema in den Fokus gerückt. Die damit verbundenen Änderungen verpflichteten nun alle Krankenhäuser mit mehr als 30.000 vollstationären Patienten jährlich zu branchenspezifischen technischen und organisatorischen Sicherheitsstandards. Förster sagte, diese Krankenhäuser zählten mittlerweile zur „kritischen Infrastruktur“ und müssten dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) alle zwei Jahre im Rahmen einer Zertifizierung nachweisen, dass sie die Standards umsetzten.
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