Cyberattacken bedrohen Gesundheitsdienstleister
Düsseldorf – Führungskräfte aus dem Gesundheitswesen sehen in Cyberattacken eine der größten Bedrohungen ihres Geschäftsmodells. Das zeigt die Studie „A new treatment? Healthcare findings from the 20th Annual Global CEO Survey“ der Wirtschafts- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC). Demnach legen Gesundheitsdienstleister im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen zwar mehr Wert auf die Sicherheit ihrer Daten, unternehmen aber vergleichsweise wenig, um sich gegen Hackerangriffe aus dem Internet zu schützen.
Obwohl laut Studie 82 Prozent in dem Verlust der Datensicherheit das größte Geschäftsrisiko (alle Branchen: 55 Prozent) sehen, wappnet sich nur knapp die Hälfte der Befragten (48 Prozent) gegen Cyberattacken. Gleichzeitig glauben immerhin 90 Prozent, dass digitale Technologien die Branche umkrempeln und den Weg zu mehr Umsatz ebnen werden.
52 Prozent erwarten innerhalb der nächsten drei Jahre eine positive Umsatzentwicklung, im vergangenen Jahr waren das nur 37 Prozent. 46 Prozent rechnen bereits in den kommenden zwölf Monaten mit einem guten Geschäft – das liegt deutlich über dem Schnitt der sonstigen Wirtschaft von 38 Prozent weltweit. Am höchsten sind die Erwartungen im Bereich der Arzneimittel und Biowissenschaft.
Ein Problem, mit dem die Branche kämpft: Es gibt nicht genügend Fachkräfte. Laut einer Studie der Initiative für qualifizierten IT-Nachwuchs in der Gesundheitswirtschaft (INIT-G) hat derzeit nur jede dritte Klinik in Deutschland medizinische Informatiker angestellt, jedes zehnte Krankenhaus konnte entsprechende Positionen aufgrund fehlender Bewerber nicht besetzen. Gesucht wird vor allem in den Bereichen Softwareentwicklung, Projektmanagement und Beratung. Stellen gibt es aber auch in der Produktentwicklung, in der Implementierung und im Support.
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