Dänemark hebt Grenze für Schwangerschaftsabbrüche auf 18 Wochen an
Kopenhagen – In Dänemark sollen Frauen in Zukunft bis zum Ende der 18. Schwangerschaftswoche selbstbestimmt einen Abbruch vornehmen lassen können. Das teilte das dänische Innen- und Gesundheitsministerium heute mit. Bislang liegt die Grenze für Schwangerschaftsabbrüche in Dänemark bei zwölf Wochen.
„Es gibt keinen medizinischen Beleg für die jetzige Grenze und es deutet auch nichts darauf hin, dass es deutlich mehr oder spätere Schwangerschaftsabbrüche geben wird, wenn wir die Grenze anheben“, sagte die dänische Innen- und Gesundheitsministerin Sophie Løhde.
Die Gesetzesänderung soll Mitte 2025 in Kraft treten. Sie sieht außerdem vor, dass 15- bis 17-Jährige auch ohne die Erlaubnis ihrer Eltern oder die Zustimmung durch eine Kommission abtreiben dürfen.
Dänemark war eines der ersten westeuropäischen Länder, in denen Frauen das Recht auf selbstbestimmte Abtreibung bekommen haben.
Seit 1973 können Schwangere mit Wohnsitz in Dänemark bis zum Ende der zwölften Woche einen Abbruch vornehmen können, ohne dafür Gründe angeben oder die Kosten übernehmen zu müssen. Auch danach sind Schwangerschaftsabbrüche unter gewissen Bedingungen möglich, bedürfen jedoch der Erlaubnis einer Abtreibungskommission.
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