Ausland

Dänemark will Kreuzgeimpften dritte Dosis anbieten

  • Montag, 26. Juli 2021
/picture alliance, Marcus Brandt
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Kopenhagen – In Dänemark könnte Menschen mit einer Kreuzimpfung zweier verschiedener Corona­impfstoffe eine dritte Dosis angeboten werden – endgültig entschieden ist darüber aber noch nicht. Das dänische Gesundheitsministerium hatte dem Rundfunksender DR zunächst mitgeteilt, dass den Kreuzge­impften das Angebot eines dritten Stiches gemacht werde, nachdem die nationale Impfkampagne abgeschlossen sei.

Am Montagabend korrigierte sich das Ministerium gegenüber DR: Die Angaben seien ein Fehler gewesen, die gesundheitsfachliche Bewertung noch nicht fertig. Dies sollte sie aber sein, bevor man wisse, ob man eine dritte Impfdosis geben könne.

Wann das soweit sein wird, konnte das Ministerium demnach nicht einschätzen. Zugleich erklärte es dem Bericht zufolge weiterhin, dass das Angebot eines möglichen dritten Stichs für Kreuzgeimpfte kommen könnte, wenn das allgemeine Impfprogramm abgeschlossen sei. Auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur äußerte sich das Ministerium am späten Montagabend zunächst nicht dazu.

DR hatte davon berichtet, dass mehrere Länder außerhalb des EU- und Schengenraums eine Impfung mit unterschiedlichen Präparaten bei der Einreise nicht als vollständige Impfung anerkennen. Das kann Rei­seprobleme für jene rund 150.000 dänischen Bürger mit sich bringen, die zwei unterschiedliche Corona­impfstoffe bekommen haben.

Dänische Medien hatten zuletzt von einer in Dänemark lebenden Thailänderin berichtet, die ihre Eltern nicht in Thailand besuchen kann, weil sie mit der Kreuzimpfung nicht quarantänefrei einreisen darf.

151.335 Bürger, darunter vor allem Gesundheits- und Pflegepersonal, hatten im nördlichsten deutschen Nachbarland zunächst das Mittel von Astrazeneca erhalten, das dann aber in Dänemark aus Sorge vor Blutgerinnseln aus dem offiziellen Impfprogramm gestrichen worden war. Darauf hatten sie bei der Zweitimpfung entweder das Präparat von Biontech/Pfizer oder das von Moderna erhalten.

Anm. d. Red.: Die Meldung wurde am 27.7. aktualisiert.

dpa

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